«My Frontwork-Journey»: René Amport

Das Leben nach Frontwork? Zwei Frontwork-Pensionäre hauen ab.

Einfach mal weg, den Kopf frei bekommen, neue Perspektiven entdecken? Von einer Zeit ausserhalb des Jobs träumen viele – was aber, wenn die Rente ansteht?

Etwas Zeit ausserhalb des Unternehmens kann sehr deutlich machen, was man an seiner Arbeit und an seinem Heimat-Unternehmen liebt und schätzt.

In seinem Blog veloundweg.ch berichtet Frontwörker René Amport über eine ganz besondere Velo-Tour durch sieben verschiedene Länder. Er bereiste neben der Schweiz, Österreich, Deutschland, der Slowakei, Ungarn, Kroatien und Serbien mit seinem Freund Erwin.

Unterwegs sein – das bedeutet Abenteuer, Erlebnis und Begegnung – vor allem aber auch die Begegnung mit sich selbst. Frontwork hat nachgefragt, wohin René seine Reise nun tatsächlich führte:

Wie kam es zur Velo-Tour?

Meine Pensionierung war im Mai 2019 und plötzlich entstand spontan zu Hause im Herbst die Idee vom Maloja, wo der Inn entspringt, bis ans Schwarze Meer zu fahren. Das Donaudelta sollte das Ziel sein: Also eine Velotour entlang den Flüssen Inn und Donau – sozusagen der Velo-Jakobsweg für Verrückte. Meine Begleitung Erwin ist auch ein pensionierter Frontwörker. Ich habe Erwin mit dieser Idee überrascht!

Was war die grösste Erkenntnis auf der Tour?

Die Erkenntnis, dass Menschen, egal welche Sprache Sie sprechen, in ihrem Wesen sehr hilfsbereit und sehr herzlich sind. Ich habe eine tiefe Ruhe gespürt und konnte die Hektik ablegen. Die Tour war eine Zeit für Besinnung, Land und Leute.

Welche Eindrücke und Erfahrungen bleiben?
Die Gelassenheit. Es geht auch anders – es muss nicht alles hektisch sein. Sich die Zeit nehmen für Begegnungen und sich selbst. Wir sollten jeden Tag bewusst leben.

Ging Dir auch Frontwork durch den Kopf?
Ja, zu Beginn. Aber nur die ersten paar Tage. Vor allem die laufenden Jobs. Auch Mails erreichten mich während der Tour. Je länger die Arbeit hinter einem liegt, desto mehr tritt sie in den Hintergrund und irgendwann ist sie ganz aus dem Bewusstsein verschwunden.

Gestartet haben wir 1997 mit 4 Personen – heute sind wir über 60!

Wenn Du heute mit etwas mehr Abstand auf die Firma schaust, was hat sich verändert?
Die Hektik, der Druck und der Preiskampf haben zugenommen. Heute muss alles schnell, günstig und perfekt – am besten gestern geliefert sein.

Bei Frontwork gibt es viele grundlegende Veränderungen im Gegensatz zu früher. Gestartet haben wir 1997 mit 4 Personen – heute sind es 65. Der Output mit allen Geräten ist um ein Vielfaches gewachsen. Zuerst war es ein einzelner Schneidplotter. Heute ist es ein ganzer Fuhrpark von Digital- und CNC-Maschinen, Flachbettdruckern und einer eigenen Schreinerei. Dazu ein Top-Montageteam. Alles ist viel komplexer geworden. Aber: Wir sind auch wie eine gute Band auf ihrem Weg, von «Album zu Album» immer besser geworden und «spielen» heute auf einem Niveau, welches wir uns vor über 20 Jahren nicht hätten vorstellen können.

Was sind neue Impulse, die Du mit zu Frontwork zurückgebracht hast?

Ausdauer, Nachsicht mit Mitmenschen und Kunden. Einfühlungsvermögen und Menschen Vertrauen schenken.

Wie denkst Du über die Zeit nach dem Job? Ist es ein gutes Modell, beratend weiterzumachen?
Als unterstützende Person im Verkauf ist es sehr gut, dass mein Know-how weiter genutzt werden kann. Es sind doch die Erfahrungen von 35 Jahren im Verkauf, davon 25 Jahre bei Frontwork. Die Chancen, sich hier auch im Alter einzubringen, sind gut. Vom Ateliermitarbeiter bis zum Betriebs- und Projektleiter oder Verkauf – das Unternehmen handelt gegenüber den Mitarbeitenden stets verantwortungsbewusst. Ich selbst bin sehr gut integriert. Bei Frontwork ist Jung und Alt kein Widerspruch. Warum auch? Wie bei unseren Projekten: Aus allen Welten das Beste!